"A journalist who is also a bad programmer, stylized in the style of Gary Larson"

Was das nun wieder soll: Social TV im Radio!

 

Stimmt schon: man kann sich fragen, was das soll. Wieso eine Radiosendung für Tatort-Fans während des Tatorts? Also zu einer Zeit, wenn Tatort-Fans wirklich Besseres zu tun haben als Radio hören? Oder soll ich jetzt beim Fernsehen noch Radio hören? Und nebenher chatten?

Nun, der Ausgangspunkt ist klar: Social TV ist kein Orchideenfach mehr, Twittern, Surfen, Chatten beim Tatort wird Volkssport; keine andere Sendereihe hat im März derart viel Buzz erzeugt. (Gut unterrichteten Quellen im Interdings zufolge soll es sogar schon Menschen geben, die den Tatort nur via Twitter rezipieren, nach dem Motto: „Das bisschen Fernsehen, das wir brauchen, das machen wir uns selber„. Und ein wenig von dieser Dynamik und Dialogfreudigkeit wollten wir ins Radio ziehen – wenn wir schon mal Regisseur und das Tatort-Mastermind des Hauses im Studio haben.

Modern Electrics - By Electro Importing Company. See Catalog of Copyright Entries [1] [Public domain], via Wikimedia Commons

Die Macher im Studio, die Netznutzer am Tisch

So soll es funktionieren: Im hr1-Studio sitzen die Moderatorin und die hr-Tatort-Redakteurin Liane Jessen. Redakteur Edward Berger tummelt sich im ARD-Social-TV und ist per Leitung ins Studio geschaltet. Alle werfen einen Blick auf den Tatort-Livechat und können reagieren und antworten. Was die drei im Studio besprechen, hört wiederum unser Social-Media-Team und speist es in die Social-Media-Kanäle ein; das ist neben dem Livechat auf der ARD-Social-TV-Seite der Twitter-Feed @tatort.

Den „Teletwitter“ für Neugierige und Second-Screen-Verweigerer gibt es natürlich auch wieder auf der Videotext-Seite 777.

Um es klar zu machen: Das Ganze ist ein großes Experiment – es soll auch gutes Radio dabei herauskommen, ebenso wie gutes Social TV. Ziel ist, dass jeder Kanal – TV, Social TV, Social Media und Livechat, Radio – für sich funktionieren muss, sich die Kanäle aber gegenseitig befruchten und einen Mehrwert bieten. Das kann immer noch in großes Chaos abgleiten – oder in eine Sendung, die unter Ausschluss der interessierten Öffentlichkeit vor sich hinplätschert. Oder der Idealfall: alle Beteiligten haben eine Menge Spaß daran.

Das Experiment kann scheitern. Aber das ist ja das Schöne am Radio.

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